Schmerztherapie

Schmerztherapie für ein besseres Leben

In unserem Zentrum für ganzheitliche Schmerzmedizin behandeln wir ambulante Patienten, die unter chronischen Schmerzen leiden. Außerdem ist unsere Sprechstunde offen für Patienten, die an einem akuten Herpes Zoster erkrankt sind oder die im Rahmen einer Tumorerkrankung eine Optimierung der medikamentösen Schmerztherapie bedürfen. Diese erhalten kurzfristig einen Termin, ansonsten vergeben wir Termine für neue Patienten nach Warteliste und Dringlichkeit.

Wir bieten Patienten mit einer chronischen Schmerzkrankheit eine kontinuierliche und ganzheitliche Begleitung an. Vor der Therapie der Schmerzen nach einem individuellen Behandlungsplan ist immer eine entsprechende Diagnostik erforderlich. Hierzu setzen wir ebenso wie bei der anschließenden Therapie stark auf die Mitarbeit unserer Patienten. Wir arbeiten nach dem bio-psycho-sozialen Modell der chronischen Schmerzkrankheit.

Unsere Praxis verfügt über die Anerkennung als Schmerztherapiezentrum der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe.

Als größte Schmerzpraxis in Lippe bieten wir Ihnen eine Versorgung durch zwei Schmerztherapeuten (Dr. Terstesse, Dr. Schäfer) und einen Psychotherapeuten (Dr. Becker). Beide Schmerztherapeuten verfügen über besondere Qualifikationen und nehmen daher an der Qualitätssicherungsvereinbarung der kassenärztlichen Vereinigung teil. Darüber hinaus bestehen entsprechende Kompetenzen im Bereich der Entspannungs- und Hypnosebehandlung bei chronischen Schmerzen.

Wir unterscheiden verschiedene Säulen der Schmerzmedizin: Bisweilen wird neben einer sorgfältigen Einstellung auf Medikamente und der Vermittlung von Wissen über chronische Schmerzen auch eine interventionelle Therapie erforderlich. Diese „Spritzen“-Therapie führen wir zum Teil selbst in unserer Praxis durch oder überweisen unsere Patienten für ct-gesteuerte Verfahren weiter.

Infos für neue Patienten

Bitte füllen Sie unseren umfangreichen Schmerzfragebogen vollständig aus. Wir benötigen außerdem eine Aufstellung aller Medikamente (z.B. als Medikamentenplan vom Hausarzt), alle aktuellen Befundberichte von anderen Ärzten, Entlassungsbriefe von Krankenhausbehandlungen in den letzten Jahren und Befundberichte von ihren CT-Aufnahmen und Kernspin/MRT-Untersuchungen der letzten Jahre. Die CDs alleine genügen nicht! Dies alles benötigen wir aber vor Ihrer ersten Behandlung bei uns. Daher müssen Sie alles vorher bei uns abgeben oder an uns zurückschicken! Nur dann können wir Ihnen einen Termin geben. Erst wenn alles komplett ist, melden wir uns schnellst möglich bei Ihnen zur Terminabsprache. Falls Sie den Termin nicht einhalten können, sagen Sie den Termin bitte unbedingt 24h vorher ab!

Unsere Behandlungskonzepte

Hypnose

Hypnose führt nicht nur zur Tiefenentspannung, sondern beeinflusst auch die Schmerzwahrnehmung und das Schmerzgedächtnis. mehr

Akupunktur

Traditionelle Chinesische Medizin – Mit Akupunktur zu mehr Wohlbefinden. mehr

Muskelentspannung

Innere Unruhe, Stress und Schmerzen führen zu Verspannungen in den Muskeln und zu einem erhöhtem Schmerzempfinden. mehr


Hintergrundwissen zur Schmerztherapie

  • Chronische Schmerzkrankheit

    Bei der chronischen Schmerzkrankheit liegt eine dauerhafte Schmerzverarbeitungsstörung vor, welche aufgrund ihrer Schwere und den dadurch bedingten Beeinträchtigungen im Alltag einen eigenen Krankheitswert erlangt hat. Eine suffiziente Therapie unterscheidet sich grundlegend von der Behandlung akute Schmerzen. Falls Schmerzen trotz ärztlicher Behandlung schon länger als 6 Monate andauern, ist eine Begleitung durch einen spezialisierten Arzt mit der Weiterbildung „Spezielle Schmerztherapie“ ratsam, um eine weitere Chronifizierung zu vermeiden. Eine multimodale Behandlung mit verschieden Therapiebausteinen hat dabei wesentlich mehr Erfolg als eine einfache Behandlung ausschließlich mit Medikamenten.

  • Biopsychosoziales Modell

    Das bio-psycho-soziale Modell geht davon aus, dass das Erleben und Erleiden von Schmerzen ein multifaktorielles Geschehen ist. Es wird beeinflusst nicht nur durch körperliche Veränderungen wie Verschleiß, Verletzungen, muskuläre Verspannungen und Verklebungen von Bindegewebsstrukturen, sondern auch durch soziale und psychische Aspekte wie das soziale Umfelds des Schmerzkranken ( Familie, Arbeit, Freizeitgestaltung) und seinen schmerzbedingten Gedanken und Gefühlen wie Ängste, Hilflosigkeit und Ärger. Ebenso spielen auch die Stressbelastung und das schmerzbedingte Verhalten eine große Rolle. Alle diese Bereiche sollten dabei in ihrem komplexen Zusammen- und Wechselspiel betrachtet werden. Als Schmerztherapeuten versuchen wir, unseren Patienten diese für die erfolgreich Behandlung der Schmerzen äußert wichtige Sichtweise verständlich und nachvollziehbar zu vermitteln.

  • Mitarbeit

    Die aktive Mitarbeit unserer Patienten in der Schmerzmedizin ist durch nichts zu ersetzen. Wir benötigen sie bei der Diagnostik beim sorgfältigen Ausfüllen des großen Schmerzfragebogens und bei der Therapie in Form von regelmäßigen, eigenständigen täglichen Übungen aus dem Bereich der Physiotherapie und aktiven Entspannung.

  • Therapie

    Unser schmerzmedizinisches Konzept beinhaltet verschiedenste Behandlungsmethoden, die möglichst genau zeitlich und inhaltlich aufeinander abgestimmt zur Anwendung kommen sollen mittels eines individuellen Behandlungsplanes. Unsere Methoden sind: medikamentöse Einstellung mit zum Teil mehreren Medikamenten zeitgleich, Psychoedukation und Beratung, Entspannungsverfahren, Körperwahrnehmungstraining, Reizstrombehandlung, Koordinierung externer Maßnahmen (Physiotherapie, Ergotherapie, Rehasport), interventionelle Schmerztherapie (Facettenblockaden, PDA, Sympathikusblockaden).

  • interventionelle Therapie

    Facettengelenksinfiltrationen und peridurale Anästhesie

  • Diagnostik

    Vor der Vergabe eines Termins benötigen wird von neuen Patienten einen komplett ausgefüllten Schmerzfragebogen und alle Berichte von anderen Ärzten über die Behandlung der Schmerzen in den letzten 2-3 Jahren.

  • Die Säulen der chronischen Schmerzmedizin

    Wenn wir uns verletzen, reagiert unser Körper prompt mit akutem Schmerz. Dieser gilt als sofortiges Warnsignal dafür, dass wir uns um ihn kümmern müssen und vorsichtiger sein sollen. Wenn Schmerzen jedoch anhalten und gegenüber dem eigentlichen, schon länger zurückliegenden, mitunter längst verheilten Auslöser immer mehr in den Vordergrund rücken, dann sprechen wir von chronifizierten Schmerzen. Diese verselbstständigen sich und werden zur eigenständigen Krankheit. Der Schmerz ist dann oft weniger Warnsignal des Körpers wie beim akuten Schmerz, als nun vielmehr auch Warnsignal unserer Gedanken-, Gefühl- und Verhaltenswelt. Um nun eine bestmögliche Linderung der Schmerzen zu erzielen, sollten mehrere Maßnahmen zugleich zur Anwendung kommen: z. B. Medikamente, Physiotherapie, Vermittlung von Wissen über den richtigen Umgang mit chronische Schmerzen, aktive Entspannungsverfahren, Reizstrombehandlung, Nervenblockaden und Gesprächstherapie. Die unterschiedlichen Bereiche in der Behandlung chronischer Schmerzen werden bisweilen auch als die verschiedenen Säulen der Schmerzmedizin bezeichnet. Auch wir setzen in unserer Praxis auf eine Kombination aus verschiedenen Maßnahmen.